Schlamm Bericht #154 Größer als Watergate!
Sludge Report = Schlamm Bericht
This is a translation into German of Sludge Report #154 – Bigger Than Watergate!
- Translation by Sigrid Doehmen - thanks to http://www.danielpwelch.com
Sludge Report #154
Größer als Watergate!
Die Geschichte, die Sie gerade lesen, ist nach Meinung des Autors einer der größten politischen Skandale der
amerikanischen, wenn nicht gar der Weltgeschichte. Und sie spielt heute hier in Neuseeland.
Diese Geschichte reduziert die Maschinerie der heutigen amerikanischen Demokratie bis auf die Knochen. Demokratie ist
unser einziger Schutz gegen die despotische und willkürliche Regierung und diese Geschichte wühlt uns tief auf.
Bitte stellen Sie sich nur einmal vor, dass Sie in einer politischen Interessengruppe sind, welche für immer an den
Hebeln der Macht bleiben will. Stellen Sie sich außerdem vor, dass Sie wahrscheinlich ein ausgesprochen unpopuläres
politisches Programm durchsetzen wollen und dass Sie nicht einen durch die Wahl bedingten Rückfall ausgeschaltet werden
wollen.
Ein Weg, das zu erreichen, wäre die Verfolgung der Strategie von Mugabe (Zimbabwe) oder Hun Sen (Kambodscha). Sie sind
für das Abhalten von Wahlen, aber gleichzeitig verhaften und schlagen Sie Ihre Gegner und deren Anhänger. Sie stopfen
Wahlurnen voll, entmutigen Wähler, die nicht für Sie stimmen wollen, verzerren die Wahlgrenzen und sorgen für
unvollständige Stimmauszählstationen in Gebieten mit großer Opposition.
Jedoch – wie viele Despoten festgestellt haben – scheitern solche Techniken immer – oft gewaltsam. Wenn Sie also zu
einer wirklich ehrgeizigen politischen Dynastie gehören, müssen Sie etwas subtilere Methoden anwenden.
Stellen Sie sich bitte einmal vor, da Sie den Wahlvorgang selbst so umwälzen könnten, dass Sie sich die Wahlen erstehlen
könnten, ohne dass es jemand bemerkt hätte.
Überlegen Sie sich, ob Sie Folgendes erreichen könnten:
- sichere Kontrolle der Unternehmen, welche die Wahlmaschinen und die Wahlzählsoftware herstellen;
- Zentralisierung der Wahlzählsysteme und Politisierung der Wahlaufsicht;
- Durchsetzung gesetzlicher Maßnahmen zum Einsatz solcher Systeme in ihrem Wahlbereich und Bereitstellung großer
Geldsummen für den Kauf solcher Systeme;
- Einführung von Stimmenzählsystemen, die diejenigen, welche in den Wahlen engagiert sind – im Wahllokal selbst oder im
Wahlbezirk – wirkungsvoll davon abhalten, die Vorgänge auf Mikroebene zu verstehen;
- Einführung eines Polling-Systems mit nur einem Ausgang bei allen großen Medien, das auserdem auch unter Kontrolle
steht, wobei man das Risiko, das Exit-Pollings zum faulen Zauber wird, ausschließt.
Und stellen Sie sich weiter vor, dass Sie
- eine Hintertür oder viele Hintertüren in die von Ihnen aufgebauten Stimmen finden, welche Sie dazu in die Lage
versetzen, die Erfassung der eingehenden Ergebnisse in Realzeit zu manipulieren.
Solch ein System würde es uns ermöglich, wenigstens in die Mindestzahl von Wahlrennen einzugreifen, die notwendig ist,
um einen Sie in der Wahlnacht zu erringen. Auf der Grundlage von Umfragen könnten Sie auch ihre Sitze am Listenende
gewinnen und Verluste auf ein Minimum reduzieren.
Solch ein System würde es Ihnen ermöglichen, die Risiken der Entdeckung Ihrer Aktivitäten minimal zu halten.
Solches System würde es Ihnen ermöglichen, individuelle politische Gegner anzusprechen und auszuschalten, wenn diese zu
erfolgreich, zu populär oder zu vorwitzig waren.
Und was am wichtigsten ist, solches System würde es Ihnen ermöglichen, alle obigen Ziele zu erreichen, ohne dass sich
die Öffentlichkeit im geringsten darüber bewußt wäre, was Sie eigentlich tun. Wenn sie mit dem Schrecken Ihres Programms
konfrontiert werden, dann wären Sie dazu gezwungen zuzugeben, dass es wenigstens das Ergebnis eines demokratischen
Prozesses ist.
Wie man eine Wahl in den Vereinigten Staaten ausrichtet
Wie könnte also so ein System tatsächlich funktionieren?
Nun ja, eine Art, solch ein korruptes Wahlsystem zu steuern, wäre folgende:
- Jeder Wahlbezirk (oder jedes Wahllokal) könnte mit elektronischen Wahlsystemen, optischen Scanning-Systemen, Punch
Card –Wahlsystemen oder den moderneren elektronischen Touchscreen-Wahlmaschinen ausgestattet werden.
- Am Ende jedes Tages hätte der Aufseher im Wahllokal/Wahlbezirk die Aufgabe, eine elektronische Liste der im Wahllokal
abgegebenen Stimmen zu erstellen.
- Dann würde ein Bericht ausgedruckt, der die Details wie Gesamtstimmen für das Wahllokal bzw. den Wahlbezirk enthält.
Dann würde per Modem die volle elektronische Liste der abgegebenen Stimmen an den Aufseher der Provinz geschickt.
- Der County-Wahlaufseher könnte mit einer speziellen Software und einer Modembank ausgestattet werden, damit die
Ergebnisse vom Server empfangen und verarbeitet können-
- Die County-Wahlaufseher könnten so sicher gehen, dass ihr System narrensicher und mit Zertifikat versehen ist und dass
ein Schutz par excellence gegen Manipulationen besteht.
- Dem Country-Wahlaufseher könnte eine Reihe von Werkzeugen in die Hand gegeben werden, um die Daten mit dieser Software
zu lesen, aber nicht, womit er die Ergebnisse fälschen könnte.
- Aber ohne Wissen des County-Wahlaufsehrs könnte die Software dann drei getrennte Listen mit Wahldaten verfassen.
- In der Zwischenzeit - ebenfalls ohne Wissen des County-Wahlaufsehers – könnten diese drei Tabellen mit Wahldaten ganz
sicher und zugänglich werden, und zwar über ein gebräuchliches Database-Programm wie z. B. Microsoft Access.
- Mit Hilfe der drei Tabellen wären Sie dazu in der Lage, die realen Daten zu ordnen. So könnte das System Stichproben
in speziellen Wahlkreisen durchführend und die Ergebnisse erfassen (wobei die Aufeher in den Wahlkreisen besonders
sorgfältig vorgehen müssen), während Sie gleichzeitig das Endergebnis feststellen können.
- Schließlich könnten Sie auch die Macht der Wahl-Hacker stärken, indem Sie die Software um einen Mechanismus ergänzen,
mit dem diese ihre Spuren verwischen können, indem sie Daten und Zeitmerkmale in den Dateien ändern und die Spuren
solcher Manipulationen entfernen.
Die Fantasie wird Wirklichkeit
Die obige Beschreibung eines korrupten Wahlsystems ist nicht das Ergebnis einer blühenden Vorstellungskraft. Es ist
vielmehr das Ergebnis intensiver Nachforschungen von Computerprogrammieren und Journalisten, die rund um den Globus
arbeiten. Grundsätzlich ist sie der Nachforschungsarbeit des Journalisten Bev Harris zu verdanken, dem Autor des
demnächst erscheinenden Buchs "Black Box Voting - Ballot Tampering In The 21st Century " (Black Box-Wahlen:Wahlbetrug im
21. Jahrhundert).
Aber am wichtigsten von allem ist das Ergebnis von Forschungsarbeiten, in welchen die aktuelle Software untersucht werde, welche von einer der größten Wahlsystemgesellschaften, die in den letzen US-Wahlen agierte, eingesetzt
wurde.
WARNUNG: Es ist wichtig anzumerken, dass die Forschung auf diesem Gebiet nicht festgestellt hat, dass die Dateien, mit denen wir
gearbeitet haben, tatsächlich bei den letzten Wahlen in den Büros der Wahlprüfer der amerikanischen Gemeinden „in situ“
(vor Ort vorhanden) waren. Genauso wenig haben wir einen Beweis dafür, dass die von uns entdeckte Hintertür, welche den
Wahlschwindel ermöglicht hätte, tatsächlich in den letzten Wahlen benutzt wurde. Es ist jedoch die allgemeine Meinung
aller an den Untersuchungen Beteiligten, dass es nicht unsere Aufgabe als Journalisten oder Programmierer ist, diesen
Wahlschwindel zu beweisen und dass es vielmehr eine Aufgabe des Wahlsystems selbst ist, seine Integrität zu beweisen.
Was Sie hier lesen, zeigt die Motive, Gelegenheiten, Methoden, das bevorzugte Verhalten und eine Vielzahl von damit in
Zusammenhang stehenden unerklärten Punkten aus. Letztendlich glauben wir nicht, ausreichende Ressourcen zu haben, um
diese Nachforschungen zu Ende zu bringen und daher stellen wir unsere Ergebnisse den Medien,
Gemeinschaftsorganisationen, politischen Parteien, Computerwissenschaftlern und Computerfans zur Verfügung, damit diese
die Fackel weiter tragen und diese Nachforschungen auf jeden Staat der USA ausdehnen können
Wie wir die Hintertür gefunden haben
Die Geschichte, wie diese Geschichte entstanden ist, ist selbst wieder eine in sich großartige Geschichte, wobei der
größte Teil davon im Bericht von Bev Harris vorkommt.
SYSTEM INTEGRITY FLAW DISCOVERED AT DIEBOLD ELECTION SYSTEMS (SCHWÄCHE IN DER SYSTEMINTEGRITÄT ENTDECKT BEI DIEBOLD
ELECTION SYSTEMS)
Die verkürzte Version der Geschichte ist relativ einfach.
Im Laufe der Nachforschungen über die Integrität der neuen Maschinen zur Stimmenauszählung hat Bev Harris erfahren, dass
Leute in der ganzen Welt Downloads von einer offenen FTP-Site durchführten, die Diebold Election Systems, einem
führenden Hersteller von Wahlsystem, gehörte.
Diese Website enthielt einige Gigabytes von Dateien einschließlich Anleitungen, Quellencodes und Installationsversionen
zahlreicher Teile des Diebold-Wahlsystems und des Stimmen-auszählprogramms GEMS.
Weil wir merkten, dabei auf etwas Ähnliches wie die Pentagon-Papiere, nur für die Wahlen, gestoßen zu sein, wurde der
volle Inhalt der Website an verschiedenen Standorten in der ganzen Welt geschützt.. Die Original-Webseite wurde am 29.
Januar 2003 aus dem Netz genommen.
Jetzt können wir zum ersten Mal den Ort einer Online-Kopie des kompletten Datensatzes bekannt geben. Weil wir Versuche begrüßen, diese Informationen zu verbreiten, fordern wir die Kämpfer für Demokratie dazu auf, die
Dateien zu kopieren, sie auf ihren Websites verfügbar zu machen und Fileaustausch-Netzwerke zu unterstützen
Weil viele dieser Dateien gezippt und über Password geschützt sind, brauchen Sie vielleicht Hilfe beim Öffnen. Wir haben
festgestellt, dass die Anweisungen unter folgender URL von Nutzen sein können:
Schließlich sind einige Zip-Dateien teilweise beschädigt, aber diese können mithilfe des folgenden Programms gelesen
werden:
In dieser Phase der Kontrolle glauben wir nicht, dass wir die Daten auch nur annähernd untersucht haben. Z. B. gibt es
keinen Grund zu glauben, dass die bisher entdeckten Sicherheitsmängel die einzigen sind.
Daher glauben wir auch, noch viele andere zu finden. Bei diesem Unternehmen brauchen wir die Hilfe der
Online-Computing-Gemeinschaft und bitten Sie, die Ergebnisse Ihrer Nachforschungen im Forum HIER einzugeben.
Schließlich ist es aus offenkundigen Gründen wichtig, dass diese Informationen möglichst weit und möglichst schnell
verbreitet werden. Wir ermuntern alle Web-Kundigen, Web-Verleger und Web-Medien dazu, diesen Artikel wieder zu
veröffentlichen und zu verlinken – mit dem ergänzenden Artikel von Bev Harris, der eine detaillierte Beschreibung des
Einsatzes der GEMS-Software bei der Wahlmanipulation enthält:
Zum Abschluß dieses Überblicks möchte ich einige Kommentare zu den Beweisen geben, die wir dafür haben, dass das
US-Wahlsystem manipuliert wurde Wie eingangs beschrieben haben wir zum jetzigen Zeitpunkt keinen konkreten Beweis dafür,
dass das System tatsächlich mit dieser Methode manipuliert wurde. Wir haben nur einen groben Hinweis darauf, dass es
eventuell manipuliert worden ist.
Wenn das Watergate wäre, so sind wir nun an einem Punkt, wo wir den Beweis für einen „Einbruch“ haben und uns wurde
wärmstens ans Herz gelegt, noch viel tiefer zu graben.
Beweise werden wie wir hoffen in der Folgezeit erbracht werden, aber nur wenn die von uns begonnene Arbeit zu Ende
geführt wird und diese Untersuchung das Wahlsystem der USA im vollen Umfang erfaßt.
Beweis für das Motiv
Das ist wahrscheinlich der einfachste Teil des so verwirrenden Puzzles. Die Motivation der Republikanischen Partei
allgemein und insbesondere der derzeitigen Verwaltung, immer mehr Macht zu gewinnen – egal mit welchem Mittel und
ungeachtet der Konsequenzen – wurde vor kurzem in der partisanenartigen Ernennung von George Bush jr. zum Präsidenten
durch den Obersten Gerichtshof deutlich, sowie im Versuch, den Gouverneur von Kalifornien, Gray Davis, wieder in sein
Amt zurückzurufen und in den Untersuchungen von Ken Starr zum Impeachment von Präsident Clinton.
Beweis für die Gelegenheit
Die von den Republikanern ausgeübte Kontrolle über die großen mit den Wahlsystemen befaßten Unternehmen in den
Vereinigten Staaten wurde gründlich erforscht.
Bob Urosevich, CEO der Diebold Election Systems, ist auch der Gründer von ES, Konkurrentin in der Herstellung von Wahlmaschinen. Zusammen sind diese beiden Unternehmen für die Zählung von etwa 80%
der Wählerstimmen in den Vereinigten Staaten verantwortlich. Wichtig im Hinblick auf die Software-Architektur ist auch
die Tatsache, dass es sich um eine Grundstruktur handelt, die speziell von Mr Urosevichs Firma I-Mark entwickelt wurde.
Mehr Hintergrundinformationen zu den Verbindungen von Diebold Systems mit der Republikanischen Partei finden Sie unter:
Diebold - The Face Of Modern Ballot Tampering (Das Gesicht der modernen Wahlmanipulation)
In der Zwischenzeit steht der Präsidentschaftsanwärter und US-Senator der Republikanischen Partei Chuck Hagel über
seinen Kampagnenleiter Paul McCarthy in direkter Verbindung mit ES und der letztere hat zugegeben, dass Senator Hagel noch einen Anteil an der Tochterfirma von ES, der McCarthy Group, hält.
Senate Ethics Director Resigns; Senator Hagel Admits Owning Voting Machine Company (Der Ethikdirektor des Senats tritt
zurück; Senator Hagel gibt zu, dass ihm ein Wahlmaschinenunternehmen gehört)
Beweis für die Methode
Der Beweis für die Methode wird detaillierte in einem verwandten Artikel von Bev Harris geführt, dem Autor des vor
kurzem veröffentlichten Buches „Block-buster Black Box Voting“.
Inside A U.S. Election Vote Counting Program (Im A.U.S.-Wahlstimmenzählprogramm)
In diesem Artikel, der einige Erklärungen zur Software sowie detaillierte Instruktionen zur Wahlmanipulation enthält,
erklärt Bev Harris Sicherheitsmängel wie die folgenden:
Die GEMS-Wahldatei enthält mehr als einen "Satz Bücher." Diese Informationen werden vor der Person, die das
GEMS-Programm nutzt, verborgen. Sie können diese aber über Microsoft Access sehen.
Sie können das so betrachten: Nehmen wir einmal an, Sie haben Stimmen auf Ihren Stimmzetteln und Sie stapeln alle
Stimmzettel in Raum 1. Dann machen Sie eine Kopie aller Stimmzettel und bringen den Stapel in Raum 2.
Dann lassen Sie die Tür von Raum 2 offen, so dass alle Leute herein und heraus kommen und Stimmzettel aus dem Stapel
durch ihre eigenen ersetzen können.
Sie könnten eine Art Sicherheitsvorrichtung haben, die Ihnen zeigen würde, dass einige Kopien der Stimmzettel in Raum 2
ersetzt worden sind, aber so arbeiten Sie nicht.
Nun nehmen wir an, dass Sie die Stimmen zählen wollen. Sollten Sie sie in Raum 1 (Originalstimmen) zählen? Oder in Raum
2, wo Sie vielleicht dieselben sind wie in Raum 1, vielleicht aber auch nicht? Was Diebold in den von uns geprüften
Dateien getan hat, war die Zählung der Stimmen in Raum 2."
Beweis für das bevorzugte Verhalten
Es ist eine offiziell bekannte Tatsache, das mit jedem in Amerika eingerichteten System der Stimmauszählung gespielt
wurde und dass es auch manipuliert wurde. So können zum Beispiel Amerikas politische Pragmatiker eine lange Geschichte
der Urnenmanipulation und der Wahlfälschung zurück blicken. Das ist nichts Neues und Beweise wie die unseren wurden
lange von Computerwissenschaftlern wie Dr. Rebecca Mercuri voraus gesehen.
In neuester Zeit hat der Journalist Greg Palast mit seinen Nachforschungen im Detail dokumentiert, wie Katherine Harris
EDV-Matching-Technologien einsetzte, um in Florida Tausende von Wählern schon im voraus das Wahlrecht für die
Präsidentenwahl 2000 zu entziehen.
Wir empfehlen den Lesern dringend, eine Kopie von "The Best Democracy Money Can Buy" (Die beste Demokratie, die mit Geld
gekauft werden kann) von Greg Palast zu kaufen, in der sie viel mehr darüber lesen können.
Eine Linkliste zu Palasts Nachforschungen kann man mit Google-Suche unter dem Stichwort
Konsistente Unerklärte Ausführliche Beweise
finden.
Um die Jahresmitte 2002 gab es zahlreiche Berichte über ungewöhnliche Ereignisse in vielen Gemeinden der Vereinigten
Staaten.
Unter den beschriebenen Phänomenen waren plötzlich fluktuierende Stimmenzahlen mitten im Auszählprozess, was dann zu
erwarten war, wenn die beschriebene Hintertür benutzt wird.
Eine Organisation mit dem Namen Votewatch wurde während der Wahlen im Jahr 2002 ins Leben gerufen, um über ungewöhnliche
Vorfälle zu berichten, und ihre Archive können unter folgendem Link eingesehen werden:
Hier wird es genügen, einige spezifische Beispiele zu zitieren. – Es sind Auszüge aus dem zur Veröffentlichung
anstehenden Band "Black Box- Voting: Ballot Tampering In The 21st Century" (Black Box-Wahlen – Wahlbetrug im 21.
Jahrhundert“. Diese Beispiele beziehen sich auf wirkliche Ereignisse und gehen auf die Existenz und den Einsatz von
elektronischem Stimmenzähl-Hacking nach der obigen Beschreibung ein.
November 1990, Seattle, Washington – Schlimmer noch als Schmetterling schauten einige Kandidaten der Demokraten mit an, wie die Stimmen abgegeben wurde
und dann einfach davon flatterten. Der Demokrat Al Williams sah in seinem Wahlkreis von der Wahlnacht bis zum nächsten
Tag 90 Stimmen abwandern, obwohl keine Neuzählung erfolgte. In jenem Augenblick gewann sein Gegner, der Republikaner Tom
Tangen, 32 Stimmen hinzu. Zu einem bestimmten Zeitpunkt ergaben einige hundert ausgezählte Wahlkreise keine höheren
abgegebenen Stimmen. Aber anderswo überschritt die Zahl der neu abgegebenen Stimmen die Zahl der neu ausgezählten
Wahlkreise. Ein Kandidat der Republikaner erzielte aus keinem ersichtlichen Grund einen erstaunlichen Anstieg seines
Prozentzahl an Enthaltungen. Und niemand schien bemerkt zu haben (bis nicht ein entschlußfreudiger Kandidat der
Demokraten eine Anfrage startete), dass die Stimmen einfach vergessen hatten, 14.000 Stimmen zu zählen.
November 1996, Bergen County, New Jersey – Die Demokraten baten Bergen County Clerk Kathleen Donovan, eine bessere Erklärung für die mysteriösen Schwankungen in
den Gesamtwahlergebnissen zu finden. Donovan machte die Wahlcomputer für konfliktreiche Kalkulationen verantwortlich,
die um 8.00 oder 9.000 Stimmen stiegen oder sanken. Diese Schwankungen machten die Kandidaten beider Parteien perplex.
So hatte zum Beispiel der amtierende Republikaner Anthony Cassano nach den Zählungen am Tag nach der Wahl mit einer
Mehrheit von 7.000 Stimmen gewonnen, aber sein Vorsprung schrumpfte später. Ein Kandidat verlor während der Zählung
sogar 1.600 Stimmen. “We konnte so etwas nur passieren?” fraget Michael Guarino, Cassanos Demokratischer Herausforderer.
“Hier läuft etwas ganz verrückt.”
November 1999, Onondaga County, New York – Die Computer ernannten den falschen Kandidaten zum Gewinner der Wahl und nahmen diese Entscheidung dann zurück. Bob
Faulkner, ein politischer Neuling, ging in der Wahlnacht mit der Gewißheit zu Bett, dass er den Republikanern zur
Eroberung von drei offenen Sitzen in der Gemeinde verholfen hätte. Aber nachdem der Wahlauschuß von Onondaga und dessen
Team die Gesamtergebnisse überprüpft hatte, stellte sich heraus dass Faulkner gegen die demokratische Kandidatin Elaine
Lyte verloren hatte.
April 2002, Johnson County, Kansas – Die neuen Touch-Screen-Maschinen von Diebold wurden in Johnson eingesetzt und wurden in der Wahlnacht für einen
Erfolg gehalten, aber sie arbeiteten dann nicht so gut wie ursprünglich angenommen. In sechs Wahlrennen wurden
unkorrekte Gesamtstimmenzahlen entdeckt und gegen drei davon wurde Einspruch erhoben, wobei die für die Gemeindewahlen
Verantwortlichen ins Rotieren kamen, bis sie sicher gestellt hatten, dass die Ergebnisse nun korrekt waren. Die
Wahlkommissarin von Johnson, Connie Schmidt, prüfte die Maschinen und fand heraus, dass die Computer Hunderte von
Stimmen zu viel und zu wenig erfaßt hatten. “Die Maschinen funktionierten beim Zählen unglaublich gut,” sagte Bob
Urosevich, CEO der Diebold Election Systems. “Die Anomalie zeigte sich erst im Auswertungsteil.”
Das Problem war aber so verwirrend, dass Schmidt den Gemeinderat der Canvasser bat, eine Handzählung anzuordnen, um die
Exaktheit der Ergebnisse zu prüfen. Unglücklicherweise versagten die Touch Screen-Maschinen in den Wahlkreisen und so
war die Handzählung der einzige Weg, um die Maschine die internen Daten Seite für Seite drucken zu lassen. Diebold
versuchte, den Mangel zu finden – in der Hoffnung ihn nachzubessern. “Ich wünschte, ich hätte eine Antwort,” sagte
Urosevich. In einigen Fällen änderte sich die ermittelte Zahl von Gesamtstimmen erheblich.
November 2002, Comal County, Texas – In Texas konnte man einen Mangel an Interesse im Hinblick auf beobachtete Diskrepanzen feststellen: Dabei handelte es
sich um den unliebsamen Vorfall von drei unmittelbar nacheinander gewinnenden Kandidaten der Republikaner, die genau
18.181 Stimmen auf sich vereinigen konnten. Jeder fand das merkwürdig, aber offensichtlich war es nicht merkwürdig
genug, um eine Prüfung zu veranlassen. Konversion zum Alphabet: 18181 18181 18181 ahaha ahaha ahaha
November 2002, Baldwin County, Alabama – Niemand beim Wahlmaschinenhersteller kann das Geheimnis der Stimmen erklären, die sich änderten, nachdem die
Wahllokale geschlossen worden waren und das Wahlergebnis im Rennen um den Gouverneursposten von Alabama vom Kandidaten
der Demokraten zum Republikaner umschwenken ließ. “Etwas ist passiert. Aber mir ist nicht ganz klar, woran es lag,”
sagte Mark Kelley von ES Die Ergebnisse der Baldwin County wiesen aus, dass der Demokrat Don Siegelman genug Stimmen für den Sieg im Staat
Alabama gewonnen hatte. Alle gingen nach Hause. Aber am nächsten Morgen waren aus unerfindlichen Gründen 6.300 von
Siegelmans Stiimmen verschwunden und die Wahl ging an den Republikaner Bob Riley. Eine Neuzählung wurde gefordert, aber
abgelehnt.
November 2002, New York – Stimmenzählmaschinen in New York beschlagnahmt: Softwareprogrammierungsfehler haben die Stimmenzählungen in der
Wahlnacht und fast am ganzen Tag danach behindert und durcheinander gebracht und die Wahlbeaufttagten dazu veranlaßt,
die Webseite mit Wahlberichten vorläufig auszublenden. Die Wahlverantwortlichen bestimmten die Beschlagnahme der
Wahlmaschinen und diese wurden über Nacht von einem Sheriff der Gemeinde Monroe überwacht.
November 2002, Georgia – Wahlverantwortliche verloren ihr Gedächtnis: Die Wahlverantwortlichen der Fulton County sagten, dass die
Gedächtniskarten (Speicher) von 67 elektronischen Wahlmaschinen verlegt worden seien. So wurden die mit diesen Maschinen
ausgezählten Wahlbezirke von den zuvor ermittelten Gesamtwahlergebnissen ausgeschlossen. Keine Handzählung kann Licht in
diese Sache bringen. Der gesamte Staat von Georgia setzt Ttouch-Screen-Maschinen ein, mit denen keine physische
Stimmerfassung erfolgt. 56 Karten, die 2.180 Wahlbezirke enthielten, wurden eingesetzt, aber 11 Speicherkarten fehlten
auch zwei Tage nach der Wahl noch. Bibb County und Glynn County hatten je eine fehlende Karte nach der anfänglichen
Stimmenzählung. Als die Wahlverantwortlichen der DeKalb County früh am Mittwochmorgen nach Hause gingen, fehlten noch 10
Karten.
**** ENDE ****
ubersetzt von Sigrid Doehmen
Anti©opyright Sludge 2003